Damals warst du gegen alle Drogen. Du wolltest sogar, dass ich mit dem Rauchen aufhöre. Du wolltest etwas Besseres, wie du es damals ausdrücktest – damit meintest du einen besseren Partner als ich es war. Du wolltest studieren, was angeblich nur in Berlin möglich war. Als wir uns wiedersahen, bei einem Wiedersehen, wurde mir schmerzlich bewusst, was „besser“ für dich bedeutet: die Schule oder das Studium abbrechen. Heute arbeitest du für wenig Geld in fremden Gärten. Du hast ein Kind mit einem Möchtegern-Fernseh-Idioten gezeugt, der sich in seinen Wahnvorstellungen für einen Kameramann hielt, in Wirklichkeit aber nur ein Schreiner und Kokainjunkie ist. Sodass dieser Idiot für immer zu deiner Familie gehört. Heute bist du selbst Alkoholkrank, schwer Hartdrogenabhängig und psychisch labil. Das hat wehgetan, sehr wehgetan, und obendrein waren dir meine Gefühle völlig egal. Nur du warst wichtig, wie immer.
Und jetzt? Jetzt sind wir wieder Fremde, zwei Fremde ohne Erinnerungen. Den die Zeit die wir hatten, war immer so von kurzer Dauer, das es keinerlei Wert in irgend einer Art und Weise hat. Auch restliche Erinnerungen, die sowieso verbannt sind, wegen dir. Jedoch damals, und auch als wir uns wiedersahen war alles noch anders, du warst die erste und einzige Person in meinem Leben, bei der ich dachte: “mit dir bis ans Ende”. Lebewohl…
